"So ein Krankenhaus kann es nur in Friedrichsfeld geben"

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Sonntag, Januar 13, 2019

Das Lustspiel in drei Aufzügen wurde frei nach Uschi Schilling einstudiert, Referenzen zu Friedrichsfeld dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Deshalb spielt das Stück auch nicht in der "Klinik am Südring", wie manche dies aus dem Privatfernsehen vielleicht kennen, sondern in der "Klinik am Straßburger Ring". Diese beheimatet nicht nur die Ärzte Prof. Dr. Kruber (Peter Manges) und Dr. Marc Keller (Gerd Gohlke), sondern auch die Putzfrau Olga (Karin Lutz), die beiden Krankenschwestern Lisa (Natascha Siesz) und Hildegard (Irmgard Kahle) und Sekretärin Ariane Berger (Viola Doll). Zusammen kümmern sie sich um die pflegebedürftigen Krankenhausgäste. Am meisten stechen dabei wohl der Neurotiker Manni (Peter Großmann) und der Hypochonder Werner (Marcel Jarmuty) heraus, die das Personal auf Trab halten. Jutta Preißendörfer übernimmt in diesem Jahr als Dame von der Krankenkasse eine kleinere, aber nicht minder humorvolle, Rolle.

Noch bei geschlossenem Vorhang ertönt das Intro der Schwarzwaldklinik, nur den Vorspann der Arztserie muss sich das Publikum selbst denken. Das Klinikleben am Straßburger Ring ist zwar nicht so langlebig, aber dennoch mindestens so humorvoll und abwechslungsreich wie das im Schwarzwald. So etwa verbünden sich die Damen des Krankenhauses, um dem chauvinistischen Dr. Keller eins auszuwischen: Sie lassen eine alte, wunderschöne Geliebte aus Sizilien, Gina Mozarelli, in seinem Arztzimmer erscheinen. Dass Mozarelli aber tatsächlich die unattraktive Sekretärin ist, das ahnt Keller natürlich nicht.

Für reichlich Tumult - und herzliche Lacher beim Publikum - sorgt auch die Putzfrau Olga, als sie Dr. Keller Viagra getarnt als blaue Smarties verabreicht. Die Frage "Könnte mir irgendwer sagen, wer heute noch normal ist?", die sich der Professor am Ende des Stückes stellt, ist hier wohl mehr als angemessen. Und dass Patient Manni zum Finale im Engelskostüm auf die Bühne tritt und aus dem Fenster springt, setzt dem Ganzen die Krone auf. Mit dem Satz "Das ist auch ’ne scheiß Rolle dieses Jahr!", beendet Manni das Theaterstück, was lauten Applaus folgen lässt.

"So ein Krankenhaus kann es nur in Friedrichsfeld geben", findet der erste Vorsitzende des Turnvereins Dirk Kappes. "Wir sind mit gutem Grund stolz auf unsere Theatergruppe", fügt er noch hinzu. Um das Ganze zu ermöglichen, sind auch einige Hände hinter der Bühne vonnöten. Als Souffleuse hat Erika Kappes die Schauspieler wieder tatkräftig unterstützt. Für den Licht und Ton waren Joachim Fritsch und Dieter Preißendörfer zuständig, und für die authentischen Kulissen sorgte der Vergnügungsausschuss des Turnvereins gemeinsam mit der Theatergruppe.

Nina Zegowitz


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