Bernstein, Boseln und der Sieg von Jogis Jungs

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Montagsfrauen
Sonntag, Juli 13, 2014

Montagsfrauen des TV auf der Insel Neuwerk

Neuwerk, die kleine Insel in der Nordsee, die zu Hamburg gehört, war wie schon so oft das Ziel des diesjährigen Viertagesausfluges, den die Montagsfrauen des TV Friedrichsfeld zusammen mit den Turnschwestern der TSG Ziegelhausen unternommen haben. Und wie es sich gehört, wenn Engel reisen, so zeigte sich das Wetter an allen Tagen nur von seiner besten Seite.

Nach dem Start am frühen Morgen und dem obligatorischen Sektfrühstück, für welches in diesem Jahr die Friedrichsfelder Damen zuständig waren, erreichte man am frühen Abend Sahlenburg. Hatte man die Heimat noch bei recht ungemütlichem Wetter verlassen so strahlte hier die Sonne vom Himmel, was sie nur konnte. Das Wasser war inzwischen auch abgelaufen, so dass man von weitem schon die Wattwägen sehen konnte, welche die 44 gutgelaunten Damen dann hinüber zur Insel fuhren, welche nach gut eineinhalbstündiger Fahrt erreicht wurde. Da es ja nicht der erste Aufenthalt auf Neuwerk war kannten die meisten Teilnehmerinnen die dortigen Gegebenheiten. Und so wurden schnell sowohl das Strohlager als auch das Bettenlager sowie die Zimmer und Appartements bezogen. Der Abend wurde mit Strandspaziergängen, bei denen man den malerischen Sonnenuntergang bewundern konnte, oder einfach gemütlichem Beisammensein ausklingen lassen.

Der nächste Tag begann mit einem Rundgang über die Insel. Vorbei am alten Leuchtturm, den einige auch erklommen haben oder dem „Inselkaufhaus“ besuchte man das Naturkundehaus, indem man viel Interessantes über Neuwerk und das umgebende Wattenmeer mit seiner vielfältigen Flora und Fauna erfahren konnte. Am Nachmittag wurde im Alten Fischerhaus, dem Domizil für drei Tage, gegrillt, ehe es dann mit dem Trecker zum alten Badehaus ging. Hier wartete schon der Wattführer Lennart, ein junger Mann, der hier sein freiwilliges ökologisches Jahr verbringt, um die Damen hinaus zur Elbfahrrinne und den begehrten Bernsteinen zu führen. Unterwegs gab es auch von ihm viel Wissenswertes über das Watt und wenn man genau hinhörte, konnte man auch das „Wattknistern“ hören. Ja und dann begann sie auch schon, die „Schatzsuche“ nach den  Bernsteinen. Es muss wohl ein guter Tag gewesen sein, denn nahezu alle Damen fanden die begehrten gelb-orangenen Steine, die sie stolz den zurück gebliebenen zeigten. Mit einer überaus leckeren Bierbowle, ein Geschenk der Ziegelhäuser Frauen, klang auch dieser Abend aus.

Am nächsten Morgen stand Boseln auf dem Programm. Hierbei handelt es sich um eine recht lustige, vor allem im Norden verbreitete Sportart, die von Martina Kutsche-Bauer souverän erklärt und auch geleitet wurde. Beim Boseln gilt es, ähnlich wie beim Boule, immer nahe an die Kugel der gegnerischen Mannschaft heran zu kommen. Man spielt es allerdings nicht auf einem Platz, sondern immer vorwärts. Da die Wege auf der Insel natürlich nicht immer gerade verlaufen, musste man ein ums andere Mal die Kugeln im angrenzenden Schilf suchen. Am Ende gab es zwar eine siegreiche Mannschaft, doch Spaß an der Sache hatten alle gehabt. Nach einer kleinen Stärkung ging es am Nachmittag über den Außendeich und die wunderschön blühenden Salzwiesen mit tausenden von brütenden Vögeln, die man natürlich nicht störte, vorbei an der wieder errichteten Ostbake zum Badehaus. Hier wartete eine „Überraschung“, denn Werner Fock hatte für alle Damen ein Kaffee- und Kuchenbüffet aufgebaut. Nach dieser Rast machte man sich auf den Heimweg, denn nach dem Abendessen mussten sich alle natürlich auf das große Ereignis, nämlich das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft vorbereiten. Dazu wurde eigens im Restaurant eine große Leinwand aufgebaut und die Damen zitterten, wie Millionen andere Deutsche auch, bis zum erlösenden Tor in der 113. Minute von Mario Götze, welches dann ja auch gleichzeitig die Weltmeisterschaft für Deutschland bedeutete. Viel feiern war allerdings nicht drin, denn schon um 5 Uhr am nächsten Morgen rasselte der Wecker. Hier am Wattenmeer ist man nämlich von Ebbe und Flut abhängig und der Wattwagen nach Sahlenburg startete eben schon um 7 Uhr. Nachdem das Gepäck verladen war ging es von hier aus nach Cuxhafen und dann auf die MS Atlantis zur Fahrt nach Helgoland.

Nachdem die stürmische Fahrt schon bei einigen leichtes Unwohlsein erzeugt hatte war auch der Ausstieg nicht viel besser, denn man wird hier „ausgeschifft“. Das heißt starke Männer stehen  an der Luke, um dann beim Kommando „die Arme locker hängen lassen“ unter diese zu fassen und die Passagiere so in die Boote zu hieven. Aber was so eine durchtrainierte Turnerin ist, die schafft auch das, denn Helgoland empfing die Gruppe, nach einer Fahrt bei eher trübem Himmel mit strahlendem Sonnenschein. Hier konnte nun jeder die Insel auf eigene Faust erkunden. Ein Besuch bei der „Langen Anna“ oder dem Lummenfelsen, welcher übervölkert war von den wunderschönen Vögeln, war natürlich Pflicht. Auch die Möglichkeit des zollfreien Einkaufs wurde gerne angenommen, und so ging es dann am späten Nachmittag wieder auf dem gleichen  Weg, „die Arme locker hängen lassen“, zurück aufs Schiff. Bei herrlicher Sicht und einem letzten Blick beim  Vorbeifahren auf Neuwerk, erreichte die Gruppe Cuxhafen, wo sie schon von ihrem Busfahrer erwartet wurde.

Mit den notwendigen Pausen ging es nun zurück nach Friedrichsfeld und Ziegelhausen. Zuvor aber galt der Dank dem Busfahrer, der die Damen sicher chauffiert hatte und vor allem Heidi Schneider, die die ganze Reise wie schon seit vielen Jahren, wieder bestens organisiert hatte.

/m.s.

Bilder vom 4-Tagesausflug 2014 der Montagsfrauen finden Sie unter Verein/Galerien (www.tv-1892-friedrichsfeld.de/verein/galerien/turnen/montagsfrauen-des-t...).